6/7.10.2007 24 Stunden von Berlin

Meine Eindrücke, Gedanken, Erlebnisse vor, während und nach dem 24h- Lauf von Berlin

Schon während des Berlin-Marathons denke ich an mein Vorhaben eine Woche später. Bloß nicht zu schnell laufen. OK, mit 5 Minuten unter meiner Vorgabe von 4h bin ich zwar etwas schneller, aber da ich ohne Uhr, nur nach „Wohlfühltempo“ laufe und hinterher keine Knieschmerzen habe, kann das Tempo nicht so verkehrt sein. Na mal schauen. In den nächsten Tagen steht Regeneration und Vorbereitung auf meinem Plan. Einerseits muss ich vom Marathonwochenende Schlaf nachholen (frühes Aufstehen zum Start und die Marathon-Party mit nur fünf Stunden Schlaf danach) und andererseits würde ich gerne ein paar Stunden „vorschlafen“. Wenn der menschliche Körper wie ein Akku funktionierte, dann wäre vieles einfacher. Ein wesentlicher Bestandteil meiner Vorbereitung sind die Prognosen des Wetters. Ab Dienstag verfolge ich täglich auf verschiedenen Wetterseiten die Aussichten. Kein Dauerregen vorhergesagt. Im Gegenteil es soll trocken bleiben, teilweise klar, nachts einstellige Temperaturen. Super, die Hauptsache trocken. Alles andere geht schon. Naja, zu dem Zeitpunkt weiß ich noch nicht, was die Mischung aus Kälte und Schlafdefizit bei mir bewirkt. Dazu aber später.

Je näher das Wochenende rückt desto nervöser werde ich. Meine Checkliste vervollständige und optimiere ich ständig. Klar, dass ich wieder viel zu viele Laufklamotten mitnehme, aber ich bin für alle Eventualitäten gerüstet und es beruhigt ungemein! Gut, dass ich mir wegen Essen und Trinken während des Laufes keine großen Gedanken machen muss. Die Veranstalter richten seit Jahren derartige Laufveranstaltungen aus. Sie wissen ganz genau was der Ultraläufer alles braucht. Nur meinen Carokaffee nehme ich schon fertig angerührt in der Thermoskanne mit. Das ist einfach zu speziell. ;-)

Das die Deutsche Bahn ausgerechnet an diesem Freitag streiken muss, … Aber als ich am Donnerstagabend im Internet lese, dass die ICEs von Frankfurt nach Berlin planmäßig fahren, muss ich dafür keine unnötige Energie verschwenden. Auch gut, mein kleiner Fahrradunfall auf dem Nachhauseweg hat mir schon einen unnötigen Adrenalienschub gegeben und die Schürfwunden am rechten Ellenbogen spüre ich noch in den nächsten beiden Nächten.

Samstagmorgen.
Ausgeschlafen wache ich kurz vor dem Weckerklingeln gegen 8 Uhr auf. Frühstücken (ganz normal, keine „Schmalspur“ wie vor einem Marathon), Thermoskannen mit heißem Tee, Carokaffee und Wasser füllen, ein kurzer Blick noch in den „Tagesspiegel“, aber egal was ich lese, die Gedanken sind schon beim Lauf. Meine Ausrüstung steht startklar bereit. Die Bezeichnung passt schon, da ich nicht nur Laufschuhe, -kleidung und die obligatorischen Duschsachen dabei habe, sondern auch Zelt, Campingstuhl, wer mitgezählt hat drei Thermoskannen und … Von Detlef weiß ich, dass er einen Blick in mein Zelt geworfen hat. Sein Kommentar „Wie hast du das alles hier hergebracht?“ Mit der BVG.

Ca. 1,5h vor dem Start um 12 Uhr mittags bin ich vor Ort. Mein erster skeptischer Blick auf die Laufstrecke, Betonplatten. Na das kann ja „heiter“ werden. Ab wann werde ich meine Knie spüren? OK, in der Ausschreibung steht „asphaltierte Wege“. Also jetzt nicht jammern. Einmalig in meiner bisherigen „Laufkarriere“ ist, dass die Startnummer erst aufgemalt wird, wenn man sie abholt. Mit Liebe geschrieben. „Mit Liebe“ wird hier sehr viel von den Helfern gemacht.

Ein Plätzchen für mein Zelt finde ich sehr schnell am ausgewiesenen „Campingplatz“, natürlich direkt an der Laufstrecke. Mit dem Auspacken und Zurechtlegen meiner Utensilien lasse ich mir Zeit. Zunächst will ich doch wissen, wie lang nun wirklich die Runde ist, wo wir genau starten und in welche Richtung wir laufen. Da noch nicht alles aufgebaut ist, sind manche Dinge nicht klar erkennbar. Die Laufrichtung war vom Veranstalter in Uhrzeigerrichtung vorgesehen, aber einige Läufer haben den Wunsch geäußert, doch bitte entgegen zu laufen. Wo hat man heute noch so einen direkten Einfluss!?

Inzwischen beginnen die Helferinnen das Verpflegungsbüffet herzurichten. Im Moment sind Trockenpflaumen, Rosinen, getrocknete Feigen, Aprikosen und Apfelringe, Nüsse, Salzstangen, Chips, frische Äpfel und Orangenscheiben aufgetischt. Und das ist bei Weitem noch nicht alles.

So langsam nähern wir uns der Startzeit. Inzwischen bin ich in Laufkleidung und habe mein Equipment im Zelt zurechtgelegt. Hier ist mir wichtig alle Kleidung, Schuhe, Thermoskannen, Kopflampe, Taschentücher, … offen und auf einen Blick im Zelt ausgebreitet zu haben. Ich fange nicht nach 6h an im Rucksack nach warmen Laufsachen zu kramen. Übrigens mit zunehmenden Laufstunden fällt das Knien im Zelt immer schwerer. Idealer wäre als Ablageplatz ein Auto mit großem Kofferraum, wo man sich gleichzeitig noch hinsetzen kann. Aber es funktioniert auch hervorragend mit Zelt und Campingstuhl. ;-) Ja, und dann die erste Überraschung: der erste Fan. Detlef ist schon vor dem Start vor Ort und schießt schnell noch ein paar „Vorher“-Fotos und noch ganz viele in den ersten beiden Stunden.

Punkt 12 Uhr werden wir, 69 LäuferInnen, auf die Strecke geschickt. Eigentlich soll ein Führungsfahrrad uns die Runde zeigen, aber das ist nicht da. Kein Problem. Da wir alle in einem ruhigen Tempo laufen, kann ein Helfer uns den Weg weisen (wäre jedoch nicht notwendig gewesen, da es keine kritischen Abzweige unterwegs gibt). Auf den ersten Runden mache ich mich mit der Strecke vertraut, vor allem mit den kleinen Unebenheiten. Teilweise sind orangefarbige Hütchen zur Warnung aufgestellt. Dabei frage ich mich: ob die heute Nacht noch stehen oder von einem Läufer weggekickt werden? Ich glaube, sie standen am anderen Morgen alle noch an ihrem Platz. Sehr schnell komme ich mit anderen Läufern ins Gespräch. Einige Runden bin ich mit dem späteren Sieger gelaufen. Er erzählt mir, dass er früher 24h Schwimmen im Schwimmbad gemacht hat. 24h „Kacheln zählen“ stelle ich mir echt fürchterlich vor. Da kann man sich ja nicht mal unterhalten mit seinen Mitschwimmern. Ich glaube, es gibt nichts was es nicht gibt.

Die Zeit vergeht wie im Fluge und Perrine taucht auf. Sie hat mir ihr Kommen per SMS für gegen 14 Uhr angekündigt. Es dauert nicht lange, dann gesellen sich noch Horst, Ursel und Achim dazu. Die Freude ist groß bei mir, und Zeit für einen kurzen Plausch bleibt auch. Inzwischen bin ich gut eingerollt. Ich genieße die Gespräche mit den Mitläufern, teilweise kennt man sich von anderen Veranstaltungen oder man lernt sich halt hier kennen. Das ist das Schöne an derartigen Läufen. Für mich ist es nicht Wettkampf gegeneinander sondern ein Miteinander.

Irgendwann am späten Nachmittag schaffen es die Veranstalter auch, bei der Zählstation die Anzeigetafeln für die aktuell sieben führenden Läufer (Männer und Frauen getrennt) aufzustellen. Ab diesen Zeitpunkt verfolge ich regelmäßig wie der Ticker nach oben geht. ;-) Übrigens die „Zählstation“ sind Helfer, die die ganze Zeit vor Ort sind. Klar sie wechseln aller paar Stunden, aber sie kommen auch wieder und gerade in der Nacht und am Vormittag wird jeder Läufer beim Durchlaufen mit Namen begrüßt und erhält damit einen neuen Motivationsschub. Sie beweisen auch Ausdauer!

Tja, und dann am Nachmittag begrüßt mich plötzlich Tanja an der Strecke. Da bin ich total überrascht und freue mich riesig. Mein „Aufruf“ hat nicht nur die Läuferfraktion nach Pankow gelockt!!! Ein kleiner Zeitsprung zum Sonntagmorgen muss hier sein. Denn da steht ganz unerwartet auch noch Happy an der Strecke. Er kommt von seiner langen Schicht, fährt nicht direkt heim zu Tanja, sondern legt einen Zwischenstopp bei mir ein. Wahnsinn, vor allem zu dem Zeitpunkt bin ich ziemlich am Ende. Ich trotte irgendwie vor mich hin und erst nachdem Happy mich konkret anspricht, nehme ich ihn überhaupt wahr. Ich freu mich schon, Euch beide bei einem Glas Rotwein zu treffen. ;-)

Nun aber wieder zurück. Nach ca. 6 Stunden gönne ich mir eine kleine Pause am Zelt. Einerseits wechsle ich die Kleidung, wird doch langsam kühl, und andererseits genieße ich eine Tasse Carokaffee. Danach geht es wieder gutgelaunt auf die Strecke. Ich weiß ja, dass es nicht mehr lange dauert, bis die „Bierpaarlauffraktion“ kommt. Ja, es ist ganz witzig. Inzwischen fällt es schon meinen Mitläufern auf, wie viele persönliche Fans ich an die Strecke locke. Das mit dem Bierpaarlauf erzähle ich einigen und sie finden es eine geniale Idee. Und dann kommt Ihr (Achim, Anke, Christiane, Horst, Ingo, Karsten, Perrine, Stefan, Ursel – ich hoffe, ich habe niemanden vergessen) noch teilweise mit Restschminke im Gesicht und Haar. Super! (Die Originale von Ursel & Horst sowie Perrine & Stefan sind mir inzwischen auch zugestellt worden.  Klasse Outfit!). Als jedoch gleichzeitig noch Antonia, Harry und Mathilda sowie Antje, Hotte und La… Beifall klatschen, fühle ich mich einfach genial. Mit soviel Unterstützung (und das ist noch nicht alles) habe ich echt nicht gerechnet. DANKE.

Mitternacht rückt näher und wir bekommen Abwechslung auf die Strecke. Es starten 20 LäuferInnen zum 12h-Lauf. Nicht alle werden bis zum Schluss durchlaufen, aber auf jeden Fall sind wieder einige Bekannte dabei. Die Gelegenheit für einen kurzen Plausch nutzen wir natürlich und ironisch gemeinte Aufmunterungen nehme ich gern entgegen. Es ist ein guter Test wie gut man/frau noch drauf ist. ;-) Bis jetzt liegt alles noch im grünen Bereich.

Überraschend erscheint erneut Detlef an der Strecke. Zunächst bin ich etwas verwirrt, aber er will nur die Zeit zwischen Geburtstagsparty und Kulturtrip „totschlagen“ oder, positiv aus meinem Blickwinkel betrachtet, sinnvoll nutzen. Ich finde es einfach Klasse. Nicht nur wir 24h-Läufer sind etwas verrückt. ;-)

Inzwischen habe ich nur noch eine einstellige Stundenanzahl vor mir. Es läuft noch rund. Zwar melden sich Beschwerden am linken Knie, bedingt durch die drei „scharfen“ Linkskurven auf der Strecke, aber sonstige befürchtete extreme Schmerzen halten sich fern. Sehr gut. Gegen 1:30 Uhr überhole ich die bis dahin Führende. Ist mir zu diesem Zeitpunkt zwar egal, aber da ich die Führung bis zum Ende nicht wieder abgegeben habe, will ich es hier einfach nur erwähnen. ;-) Sie ist mit ihren 26 Jahren jedoch ein sehr starkes Rennen gelaufen. Meine Hochachtung!

Schon seit vielen Stunden sieht mein Rhythmus wie folgt aus: ich laufe drei Runden (Länge pro Runde 1,17 km) durch und bei der vierten ist Verpflegungsstopp am reichhaltigen Büfett. Leider kann ich das Angebot nicht komplett abgreifen, aber der Wechsel aus herzhaft und süß klappt erstaunlich gut. Der Magen rebelliert nicht. Einmal gibt es Brühe und ein, zwei Häppchen Brot mit vegetarischen Aufstrich (sehr lecker) und/oder Käse und Tomate; dann Kräuter- oder Pfefferminztee mit Häppchen Brot (wie bereits beschrieben) oder die süße Fraktion. Dazu gehört in der Regel ein Stück Schokolade (ich glaube, ich habe mindestens eine Tafel vertilgt, was ich sonst nie tue. Liegt wahrscheinlich an den kühlen Temperaturen) und meist noch einen Keks oder Kuchen. Es gibt sogar Pfefferkuchen und Stollen! Aber da wehre ich mich aus Prinzip. Frühestens zum 1. Advent lass ich mir Weihnachtsgebäck schmecken. Ach ja, zur süßen Fraktion gehört Kaffee als Getränk dazu, wobei dieser relativ dünn und magenfreundlich ist. Darüber hinaus wird auch Reis mit Spinat, Kartoffeln mit Tomatensoße und … angeboten. Selbstverständlich alles vor Ort frisch zu bereitet. Dies ist jedoch nicht bei allen Veranstaltern so „selbstverständlich“. Traumhaft.

Bis ca. sechs, sieben Uhr morgens läuft es richtig gut bei mir. Ich steuere noch auf Endkilometer über 200 hin. Wobei das noch soweit für mich ist, dass ich mein Augenmerk auf 185 km richte. Das bedeutet neue persönliche Bestleistung. Wäre schon genial. Träum… Nur dann schlägt die Kälte erbarmungslos zu. Zwar ziehe ich mir noch einige Kleidungsstücke an, aber es hilft nichts. Ich friere wie ein „Kettenhund“. Da jetzt auch die Gehpausen länger werden, werde ich einfach nicht mehr warm. Dazu kommt die Müdigkeit. Ich habe extreme Probleme nicht von der Strecke abzukommen und nicht zu taumeln. Hier steht der Termin Anfang Oktober nicht auf unserer Seite. Die Nächte sind um Einiges länger wie im Juni/Juli. Außerdem kann ich jetzt auch kaum noch etwas essen oder trinken. Ich habe Halsschmerzen, bedingt auch durch die kalte Luft, und meine Geschmacksnerven sind selbst am Montag noch nicht wieder voll funktionsfähig. Am Liebsten würde ich mir zwei, drei Decken schnappen und mich ins Sanizelt legen. Aber ich weiß ja, dass Ihr am Vormittag wiederkommt und da kann ich doch nicht aufgeben!!! Also trotte ich frierend über die Strecke weiter und frage mich immer wieder, warum das Ganze? Was machst Du hier? Jedoch nicht nur Euer Kommen motiviert mich, sondern auch die Mitläufer, deren Fans, die auch teilweise fast die ganze Nacht angefeuert haben und die Helfer an der Zähl- und Verpflegungsstation.

Und dann sind plötzlich Dirk und Matthias da. Ihr habt das richtige Timing, um mit mir Runde um Runde abzuwandern. Genial. Auch wenn Ihr nicht die Wanderschuhe dabei habt, könnt Ihr hervorragend mit mir Schritt halten. DANKE. (PS: Meine Hauptlaufsaison ist jetzt vorbei. Für Partytime bin ich jetzt ansprechbar. ;-))

Die Uhr des Veranstalters zeigt endlich 23:xx:xx. Keine Stunde mehr. Die besagten 185 km habe ich schon längst im Kasten. Und auch die 190 plus sind keine Utopie mehr. Mir ist es egal, was am Ende steht. Den Sieg kann mir keiner mehr nehmen. Ich will endlich „Feierabend“ haben!!!

Aber jetzt schon hinsetzen gilt nicht. Zumal Ursel, Detlef und Achim erneut an der Strecke kommen, Andi auch vor Ort ist. Ihr mich auch noch auf den letzten Runden begleitet. Trotz Erschöpfung und Ermüdungserscheinungen schaffe ich es, die letzte Runde mit Markierungsfahne zu laufen (wenn auch sehr langsam). Aber das ist es ein geniales Gefühl. Gleich geschafft. Ich genieße es. Und Zeit für ein DANKESCHÖN an die Helfer der Verpflegungs- und Zählstation bleibt auch noch.

HUNDERTSECHSUNDNEUNZIG. Ist mir im Moment irgendwie egal. Die Hauptsache ist, es ist vorbei. Schluss, Ende, Aus!!! Ich kann und will nicht mehr.

OK, noch ist nicht ganz Schluss. Die Siegerehrung ist für 13:30 Uhr angesetzt. Da will man/frau natürlich nicht fehlen. Also genügend Zeit um zu duschen (geht alles etwas langsamer) und seinen Kram zusammen zupacken. Bei dem zweiten Teil unterstützen mich noch Achim und Detlef.

Die Siegerehrung wird relativ zügig durchgeführt und zum Abschluss gibt es noch ein Gruppenfoto aller Läufer (die noch da sind). Irgendwie eine nette Geste. Ich bin mal gespannt auf die offiziellen Fotos, die im Laufe der Woche auf der Homepage des Veranstalters zur Verfügung stehen sollen.

Und dann habe ich noch so ein Glück: Achim fährt mich heim. Ich muss nicht BVG fahren. Und ein Teil meiner Ausrüstung trägt er auch noch in die 4. Etage. DANKE!!!

Da ich bereits während der Autofahrt fasst eingeschlafen wäre, ist mir im Moment so ziemlich alles egal. Ich will nur noch Schlafen. Und da merke ich erst, wie fertig ich wirklich bin. Ich versuche auf meiner Matratze eine angenehme Schlafstellung zu finden. Aber meine Beine schmerzen so extrem, dass mir die Tränen kommen. In dem Moment weiß ich, „nie wieder tue ich mir das an“. (Einen Tag später sehe ich diese Äußerung schon wieder anders.) Auf jeden Fall schlafe ich zunächst 1,5h auf dem Rücken liegend ohne Bewegung. Mit kurzer Unterbrechung schlafe ich eine weitere Stunde. Dann bin ich soweit fit, dass ich die wesentlichen Dinge aus dem Rucksack räume, ein paar SMS verschicke, kurz mit Antonia telefoniere und eine Pizza in den Backofen schiebe. Gegen 21:30 Uhr ist Nachtruhe angesagt. Ich kann auch relativ gut schlafen, wobei natürlich bei jeder Drehung alles weh tut und ich wach werde. Die nächtlichen Boxenstopps im Bad sind auch nicht ohne.

Montag.
Extra Urlaub genommen. Auch notwendig. Je mehr man sich bewegt desto besser wird es. Dennoch ernte ich mitleidige Blicke, wenn ich mich etwas mühsam im Treppenhaus oder auf den Gehweg bewege. Fahrradfahren ist schon besser, sofern man das Aufsteigen und Losfahren geschafft hat und nicht plötzlich Bremsen oder anderweitige schnelle Reaktionen ausführen muss. ;-) Meine Knie und Knöchel haben die doppelte Dimension wie normal. Aber das gibt sich schon wieder. Ansonsten kann ich den ganz Tag nur essen. Was sich erfahrungsgemäß in den nächsten Tagen nicht groß ändern wird.

Dienstag.
Der Arbeitstag liegt hinter mir. Inzwischen realisiere ich auch meine Leistung vom Wochenende. Wahnsinn!!!

Grit Seidel

Ein paar Photos zu der Veranstaltung.